Gemäß einer Studie der Universität Indiana könnten dreimal täglich fünfminütige Gehübungen die durch langes Sitzen verursachten arteriellen Schäden an den Beinen deutlich reduzieren.
Längeres Sitzen, von dem die meisten Menschen bei der Büroarbeit betroffen sind, ist nicht ohne gesundheitliche Risiken. Insbesondere haben jüngste epidemiologische Studien gezeigt, dass sitzende Tätigkeit mit mehreren kardiovaskulären Risikofaktoren wie hohen Cholesterinwerten und einem übermäßigen Taillenumfang in Verbindung gebracht wird.
Die negativen Auswirkungen länger sitzender Tätigkeiten
Diese experimentelle Studie zeigt zum ersten Mal, dass sich die negativen Auswirkungen des Sitzens zwar schnell im Körper, vor allem in den Beinen, manifestieren, durch Mobilisierung aber leicht reversibel sind.
An der Studie nahmen 11 gesunde, nicht übergewichtige Freiwillige im Alter von 20 bis 35 Jahren in zwei randomisierten Studien teil. Im ersten Fall mussten die Teilnehmer drei Stunden am Stück sitzen. In der Zwischenzeit haben die Forscher die Funktion der Oberschenkelarterien viermal (zu Beginn und stündlich) mit einem Blutdruckmessgerät und Ultraschall gemessen. Das Experiment wurde dann mit fünf-minütigen Aktivitätspausen auf einem Laufband nach 30 Minuten, 1,5 Stunden und 2,5 Stunden wiederholt.
Eine kurze Übungseinheit reicht, nur fünf Minuten lang
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die durchblutungsbedingte Dilatation der Oberschenkelarterie bereits nach 1 Stunde um 50% abnimmt. Ein Phänomen, das mit drei kurzen Aktivitätspausen zu je fünf Minuten bereits völlig verschwindet und somit die Endothelfunktion der Gefäße zu erhalten scheint.
Diese Ergebnisse zeigen die tatsächlichen gesundheitlichen Vorteile von bereits wenig intensiven Übungen, wie z.B. Gehen, sowie von regelmäßigen Pausen bei dauerhaft sitzenden Tätigkeiten.
Quelle:
Thosar S.S.: Effect of prolonged sitting and breaks in sitting time on endothelial function.., Med Sci Sports Exerc.