Mucus loswerden: Spucken oder Schlucken – Was ist besser, wenn Sie krank sind?

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Annick D

Doch was tun, wenn er sich im Hals oder in der Lunge sammelt? Spucken oder schlucken? Obwohl beide Optionen möglich sind, fragen sich viele, welche davon der Genesung dient. Hier gibt’s die klare Antwort – und Tipps, wie Sie Schleim besser loswerden.

Was ist Mucus?

Mucus – oder umgangssprachlich Schleim – ist etwas, mit dem wir alle vertraut sind, besonders wenn wir krank sind. Doch was genau ist dieses klebrige Sekret, das unseren Körper bei Krankheiten in Schwung bringt? Mucus ist mehr als nur eine lästige Begleiterscheinung. Es erfüllt wichtige Aufgaben im Körper.

Funktionen von Mucus

Mucus spielt eine entscheidende Rolle als Schutzschild unseres Körpers. Es überzieht die feuchten Oberflächen von Lunge, Nase, Mund und sogar Magen. Aber warum produziert unser Körper so viel davon, gerade wenn wir krank sind?

Schutz und Barrierefunktion: Schleim wirkt wie ein Filter. Er fängt Staub, Bakterien und Viren ab, bevor sie weiter in die Atemwege gelangen können. Jedes Mal, wenn Sie einatmen, leisten diese Schleimschichten Schwerstarbeit, um unerwünschte Eindringlinge abzuwehren.

Hilft dem Immunsystem: Mucus enthält wichtige Bestandteile wie Antikörper und Enzyme, die Krankheitserreger unschädlich machen. Wenn Sie erkältet sind, produziert Ihr Körper mehr Schleim, um eine zusätzliche Verteidigungsbarriere aufzubauen. Es ist, als ob Ihre Immunabwehr Verstärkung ruft, um Infektionen entgegenzuwirken.

Selbstreinigung des Körpers: Zu viel Schleim? Der Körper nutzt ihn, um Viren und andere Schadstoffe buchstäblich rauszuspülen. Dies geschieht durch Husten oder Naseputzen. Eine Art eingebautes Reinigungssystem – sehr praktisch.

Feuchtigkeit und Schmierung: Mucus sichert auch, dass empfindliche Gewebe wie die Schleimhäute nicht austrocknen. Ohne ihn würden Ihre Atmungs- und Verdauungsorgane schnell gereizt oder geschädigt sein. Denken Sie daran: Mucus ist wie der Schutzfilm auf einer Handcreme, nur für Ihren Körperinneren.

Schlussendlich zeigt Schleim, dass Ihr Körper arbeitet, um Sie gesund zu machen. Wo viele ihn als unangenehm empfinden, sollten wir seine Funktionen wertschätzen. Er ist nicht nur ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt, sondern auch ein Zeichen dafür, dass Ihre Schutzmechanismen aktiv sind.

Sollte man Mucus spucken oder schlucken?

Wenn man sich mit einer Erkältung oder einer Atemwegsinfektion herumschlägt, stellt sich schnell die Frage: Was tun mit dem überschüssigen Schleim? Spucken oder schlucken? Beide Ansätze haben ihre Befürworter, und es gibt gute Argumente für beide Optionen. Machen wir uns ein klares Bild.

Argumente für das Spucken

Viele Ärzte sind der Meinung, dass das Spucken von Mucus sinnvoll sein kann. Warum? Es hilft, den Körper von Schadstoffen zu befreien. Der Schleim, den man hochhustet, enthält oft Viren, Bakterien, Allergene oder andere Reizstoffe, die der Körper loswerden möchte. Indem Sie den Schleim ausspucken, unterstützen Sie diesen natürlichen Reinigungsmechanismus.

Ein weiterer Vorteil: Das Spucken kann kurzfristig Erleichterung verschaffen. Wenn sich der Hals verstopft oder verschleimt anfühlt, kann das Loswerden des Schleims das Atmen spürbar erleichtern. Es fühlt sich ähnlich an, wie wenn man nach einem Niesen wieder frei durchatmen kann – ein kleiner Moment des Wohlbefindens.

Außerdem kann das Spucken dazu beitragen, die Abflusswege in Nase und Nebenhöhlen zu öffnen. Wenn der Schleim dicker wird, kann er sich in diesen Bereichen ansammeln. Spucken hilft, diese Blockaden zu lösen und die Wege freizumachen, was insgesamt zur Genesung beitragen kann.

Argumente für das Schlucken

Andererseits gibt es keinen Grund zur Sorge, wenn Sie Mucus schlucken. Warum? Der Schleim wird in den Magen geleitet, wo die Magensäure ihn abbaut. Diese Säure ist stark genug, um die im Schleim enthaltenen Krankheitserreger unschädlich zu machen. Am Ende wird der Schleim einfach verdaut und auf natürlichem Weg aus dem Körper ausgeschieden.

Außerdem schlucken wir täglich unbewusst eine Menge Schleim – ganz ohne Nebenwirkungen. Selbst wenn Sie nicht krank sind, gelangt der Schleim, der in Nase und Rachen produziert wird, automatisch in den Magen. Es ist ein völlig normaler Teil der Körperfunktionen.

Ein weiterer Punkt: Nicht jeder findet es angenehm, Schleim auszuspucken, vor allem in der Öffentlichkeit. Für viele ist das Schlucken schlicht die praktischere und diskretere Option. Es gibt keine Hinweise darauf, dass es der Genesung schadet oder den Heilungsprozess verzögert.

Ihre Entscheidung

Letztlich hängt es von Ihrer persönlichen Vorliebe ab. Ob Sie spucken oder schlucken, beides hat weder massive Vor- noch Nachteile. Wichtiger ist, dass Sie sich wohlfühlen und Wege finden, den Schleim zu lösen – sei es durch viel Trinken, Dampfinhalation oder andere Hilfsmittel. Ihr Körper arbeitet bereits daran, die Krankheit zu bekämpfen, und Schleim ist ein Teil dieses Prozesses.

Wie man mit überschüssigem Mucus umgeht

Erkältungen und Atemwegsinfektionen können lästig sein, vor allem, wenn sich Schleim ansammelt. Es gibt einige wirksame Methoden, um den überschüssigen Mucus loszuwerden und das Wohlbefinden zu steigern.

Hydratation: Wie wichtig ist ausreichend Trinken?

Ausreichend zu trinken ist eine der einfachsten und effektivsten Methoden, Schleim zu lösen. Flüssigkeit hält den Schleim dünn, was das Abhusten erleichtert. Wasser, Kräutertees oder klare Brühen sind ideal. Vermeiden Sie aber süße oder koffeinhaltige Getränke, da diese den Körper eher austrocknen können. Denken Sie daran: Ein gut hydrierter Körper kann sich besser reinigen und schneller erholen.

Wenn Sie dehydriert sind, wird Schleim zäh und klebrig. Das erschwert es Ihrem Körper, ihn loszuwerden. Trinken Sie daher regelmäßig und in kleinen Schlucken, selbst wenn Sie keinen Durst haben. Ihr Schleim wird es Ihnen danken.

Nasenirrigation und andere Methoden

Manchmal reicht Trinken allein nicht aus, um den Schleim effektiv zu lösen. Nasenspülungen sind eine großartige Möglichkeit, um Verstopfungen zu beseitigen. Werkzeuge wie ein Neti-Topf oder spezielle Spülflaschen spülen Viren, Bakterien und Allergene aus der Nase. Damit atmen Sie wieder freier.

Auch Dampfbäder helfen. Sie können eine Schüssel mit heißem Wasser und einem Handtuch verwenden. Der warme Dampf macht den Schleim weicher und erleichtert seinen Abtransport. Eine warme Dusche kann denselben Effekt haben – plus den Bonus der Entspannung.

Falls Sie nach weiteren Hilfsmitteln suchen, könnten Salzsprays nützlich sein. Diese befeuchten die Schleimhäute und fördern den Abfluss von Mucus. Kombiniert mit anderen Methoden sorgen sie für eine Entlastung.

Achten Sie darauf, diese Methoden regelmäßig anzuwenden, vor allem bei hartnäckigem Schleim. Kleine, konsequente Schritte können eine große Wirkung haben.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Die meisten Erkältungen und Atemwegsinfektionen kann man zuhause behandeln. Doch manchmal reicht das nicht aus. Es gibt klare Anzeichen, bei denen ein Arztbesuch wichtig ist. Warten Sie nicht zu lange, wenn Symptome auffällig bleiben oder ernster werden.

Anhaltender Schleim und Beschwerden

Wenn Sie seit über einer Woche große Mengen Schleim produzieren, könnte mehr dahinterstecken. Besonders dann, wenn der Schleim farbenverändert ist, etwa gelblich oder grünlich. Das kann auf eine bakterielle Infektion hinweisen. Auch blutiger Schleim ist ein Warnsignal und sollte unbedingt untersucht werden.

Ein weiteres Problem ist das Gefühl von Enge in der Brust oder beim Atmen. Wenn sich das Atmen schwerer anfühlt, sollten Sie nicht versuchen, es auszuhalten. Solche Beschwerden können auf ernstere Erkrankungen wie Bronchitis oder gar Lungenentzündung hinweisen.

Fieber und allgemeiner Zustand

Fieber ist oft ein Zeichen dafür, dass der Körper gegen eine Infektion kämpft. Doch wenn das Fieber länger als drei Tage anhält oder hoch ist (über 39 Grad), ist ärztlicher Rat wichtig. Noch ein Grund, aufmerksam zu sein: Wenn Sie sich trotz Behandlung zu Hause immer schwächer fühlen oder kein Energielevel zurückkehrt.

Auch Symptome wie starker Schwindel, anhaltendes Kopfweh oder extreme Müdigkeit können Hinweise auf eine schwerere Infektion sein. Solche Beschwerden sollten niemals als „normale Erkältung“ abgetan werden.

Husten, der nicht weggeht

Husten gehört zu den häufigsten Begleiterscheinungen bei Infekten. Doch wenn dieser vier Wochen oder länger andauert, sollten Sie sich untersuchen lassen. Ein solcher Husten könnte zum Beispiel mit chronischen Atemwegserkrankungen, Allergien oder sogar Asthma verbunden sein.

Vorsicht bei bestehenden Erkrankungen

Menschen mit bereits bestehenden Erkrankungen wie Asthma, COPD oder einer geschwächten Immunabwehr müssen bei Atemwegsinfektionen besonders vorsichtig sein. Schon leichte Infektionen können sich bei ihnen schneller verschlimmern. Wenn Sie zu dieser Gruppe gehören, sollten Sie bei ungewöhnlichen Symptomen bald einen Arzt kontaktieren.

Auch für ältere Menschen oder Kleinkinder gilt: Lieber einmal zu oft zum Arzt gehen als eine Verschlimmerung riskieren. Besonders kleine Kinder trocknen durch Fieber und Schleim schneller aus und brauchen oft mehr Hilfe bei der Genesung.

Wann ist es ein medizinischer Notfall?

In manchen Fällen kann es plötzlich ernst werden. Schwere Atemnot, blaue Lippen oder extreme Schwäche sind medizinische Notfälle, bei denen Sie sofort Hilfe rufen sollten. Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass der Körper nicht genügend Sauerstoff bekommt, was lebensbedrohlich sein kann.

Ihr Körper signalisiert Ihnen oft frühzeitig, wenn er Unterstützung braucht. Ignorieren Sie ernsthafte Symptome nicht. Ein rechtzeitiger Arztbesuch kann Ihnen helfen, schlimmere Komplikationen zu vermeiden.

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