Stress verursacht vorzeitiges Altern

Erwägen Sie in dieser stressigen Zeit sich zu einem Yoga- oder Tai-Chi-Kurs, einer Meditationsgruppen oder ähnlichem anzumelden? Alles, was Ihnen helfen kann Ihren Stress zu bewältigen, ist super! Eine gute Stressbewältigung ist wichtig für Ihre Gesundheit, denn es ist nun klar erwiesen, dass emotionales Ungleichgewicht die Funktionen des Körpers beeinflussen und somit die Entwicklung verschiedener Krankheiten fördern kann. Dieser enge Zusammenhang zwischen Körper und Geist wird durch eine Studie gut veranschaulicht, in der gezeigt wurde, dass übermäßiger und chronischer Stress unsere Chromosomen verändert und somit frühzeitiges Altern verursacht. Die Bewältigung von Stress und Ängsten wird Ihnen also helfen, ein gesünderes und längeres Leben zu führen.

Körper und Geist im Zusammenhang

Das Gehirn ist ein Organ, das in enger Synergie mit den anderen Organen arbeitet. Unsere Denkweise und unsere Emotionen werden stark von Ereignissen im restlichen Körper (einer Verletzung oder Krankheit) beeinflusst. Umgekehrt kann ein Ungleichgewicht in unseren psychischen Prozessen auch die Entwicklung bestimmter körperlicher Pathologien fördern.
Stress ist ein besonders aufschlussreiches Beispiel für die enge Verbindung zwischen dem Gehirn und der Funktionsweise des Körpers im Allgemeinen. Unter normalen Bedingungen erlaubt uns Stress, negative Ereignisse, die in der Zukunft auftreten können, vorherzusehen und uns angemessen darauf vorzubereiten und mit ihnen umzugehen (z.B. vor einer wichtigen Prüfung ausreichend zu lernen, um ein Scheitern zu vermeiden). Andererseits kann eine Person, angesichts einer schwierigen Situation zu sehr gestresst ist dadurch wie gelähmt und nicht in der Lage sein, das Problem, mit dem sie konfrontiert ist, zu lösen.

Auch wenn dieser Stress in erster Linie ein emotionaler Zustand ist, kann er sich dann in Form unangenehmer körperlicher Symptome wie Herzklopfen, Zittern, Schwindel und in den schwersten Fällen sogar in Form von Panikattacken äußern. Was in Ihrem Kopf passiert, kann den Rest Ihres Körpers wirklich beeinflussen!

Telomere: Chromosomen an der Frontlinie

Studien haben gezeigt, dass übermäßiger Stress nicht nur mit einer Vielzahl von körperlichen Problemen in Verbindung gebracht wird. Er führt auch zu einem Klima chronischer Entzündungen und erhöhtem oxidativen Stress im Körper. Diese Bedingungen erhöhen das Risiko für bestimmte chronische Erkrankungen. Die Forschung der letzten Jahre hat eine Vielzahl von Mechanismen aufgezeigt, durch die dies geschieht.

Telomere sind Strukturen an den Enden unserer Chromosomen, die einen zu schnellen Verlust unseres genetischen Materials verhindern und dadurch ein vorzeitiges Altern unserer Zellen verhindern. Könnte übermäßiger Stress den Alterungsprozess beschleunigen, indem er die Schutzfunktion unserer Telomere beeinträchtigt?

Stress- vorzeitiges Altern um sechs Jahre

Amerikanische Forscher haben die Beziehung zwischen der Telomer Integrität und dem Vorhandensein von Phobien, einer übermäßigen Angststörung, untersucht. Sie nahmen Blutproben von 5243 Teilnehmern im Alter von 42 bis 69 Jahren (Durchschnittsalter 59 Jahre) und untersuchten die Länge der Telomere in den weißen Blutkörperchen. Gleichzeitig wurde das Stressniveau jedes Teilnehmers auf Grundlage seiner Antworten auf einen speziellen Fragebogen (Crown-Crisp-Index) bewertet. Die Ergebnisse sind eindeutig: Menschen mit mehreren Symptomen von übermäßigem Stress haben deutlich kürzere Telomere als andere, unabhängig von anderen Faktoren der Lebensführung (Rauchen, Körpergewicht, Art der Ernährung). Nach den verfügbaren Daten entspricht diese Abnahme der Telomerlänge einer vorzeitigen Alterung um sechs Jahre!

Frühzeitige Entwicklung von altersbedingten Krankheiten

Stress tritt sehr oft schon in jungen Jahren auf und kann den größten Teil des Lebens chronisch andauern. Angesichts der Ergebnisse dieser Studie ist der richtige Umgang mit Stress und Angst sehr wichtig, um seine Auswirkungen auf den Alterungsprozess und die vorzeitige Entwicklung verschiedener altersbedingter Krankheiten zu reduzieren.

Um jung und gesund zu bleiben, ist es also hilfreich schon heute mit Meditation zu beginnen!!!!

 

 

Quelle:

Okereke OI et al. High phobic anxiety is related to lower leukocyte telomere length in women. PLoS One.; 7 :e40516.

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François Lehn

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