Nieren: Einige einfache Empfehlungen zum Schutz Ihrer Nierengesundheit

Die Nieren – zwei bohnenförmige Organe – befinden sich direkt unterhalb des Brustkorbs auf beiden Seiten der Wirbelsäule. Die Nebennieren befinden sich oberhalb jeder Niere. Jeden Tag filtern die Nieren bis zu 140 Liter Blut und scheiden Abfallprodukte über den Urin aus. Einer der Gründe, warum es wichtig ist, genügend Wasser zu trinken, ist die Aufrechterhaltung einer guten Nierenfunktion. Tatsächlich ist die geringgradige chronische Dehydratation einer der häufigsten Faktoren bei der Entstehung von Nierensteinen.

Vier Indikatoren für das Leiden der Nieren

Eine schlechte Nierenfunktion ist auch mit anderen schweren Gesundheitsproblemen wie Diabetes, Bluthochdruck und Herzkrankheiten verbunden. Zu den häufigen Anzeichen von Nierenproblemen gehören:

– Häufiges Urinieren
– Schwierigkeiten beim Wasserlassen
– Schmerzen oder Brennen beim Urinieren
– Ständiger Durst

Eine gute Nierenfunktion ist wesentlich für die Aufrechterhaltung der Homöostase des Körpers und vor allem für die Stabilität der Blutzusammensetzung. Die Aufrechterhaltung eines korrekten pH-Wertes und eines guten Elektrolythaushaltes (das Verhältnis von Natrium, Kalium und Phosphaten) gehört beispielsweise zur Aufgabe der Nieren. Sie produzieren auch Hormone, die rote Blutkörperchen bilden und andere, die den Blutdruck regulieren.

Ernährungsbedingte Faktoren, die die Nierengesundheit bedrohen

Zu den Rückständen, die von den Nieren gefiltert und im Urin ausgeschieden werden, gehören Harnstoff und Harnsäure, resultierend aus dem Abbau von Proteinen bzw. Nukleinsäuren.
Eine übermäßige Proteinaufnahme erhöht den Harnstoffgehalt, während Harnsäure ein Derivat des Protein- und Fruktosestoffwechsels ist. Fruktose erhöht normalerweise den Harnsäurespiegel innerhalb weniger Minuten nach Einnahme.
Die meisten Menschen nehmen drei- bis fünfmal mehr Protein zu sich als sie benötigen, und (mindestens) zwei- bis viermal mehr Fruktose als die empfohlene Höchstdosis. Diese beiden Ernährungsfaktoren überlasten bereits einzeln die Nieren, jedoch erheblich in Kombination. Sie fördern Nierenerkrankungen und die Bildung von Nierensteinen.

Nierensteine werden besonders mit einer Ernährung in Verbindung gebracht, die reich an raffinierter Fruktose und anderen Zuckern ist, da Zucker das Gleichgewicht der Mineralien im Körper stört und die Aufnahme von Kalzium und Magnesium behindert. Phosphorsäure in Erfrischungsgetränken säuert auch den Urin an und fördert dadurch die Bildung von Nierensteinen.
Es ist bekannt, dass die übermäßige und/oder langfristige Einnahme von schmerzstillenden Medikamenten ebenfalls die Nieren schädigt. Hierzu gehören Aspirin, entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) und Ibuprofen. Insbesondere wenn sie in Kombination mit Alkohol eingenommen werden, führen bereits kleine Mengen zu Nierenschädigungen.

Drei einfache Tipps zum Schutz Ihrer Nieren

1) Beschränken Sie die Proteinzufuhr auf die Bedürfnisse Ihres Körpers. Die ideale Eiweißzufuhr liegt bei etwa einem Gramm Eiweiß pro Kilogramm (schlankem) Körpergewicht, was bei den meisten Menschen etwa 40 bis 70 Gramm pro Tag beträgt.

2) Begrenzen Sie Ihre Fruktosezufuhr auf 25 Gramm pro Tag (etwa 6 Teelöffel) oder weniger (insbesondere wenn Sie insulin- oder leptinresistent sind).

3) Trinken Sie sauberes, reines Wasser. Das einfache Ersetzen von zuckerhaltigen Getränken wie Limonaden und Fruchtsäften durch reines Wasser ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Nierenfunktion und der allgemeinen Gesundheit.

Kalium: Das wesentliche Element für die Gesundheit der Niere

Kalium ist ein Nährstoff, der bei einer Nierenerkrankung ein großes Problem darstellt. Kalium (Mineralsalz und Elektrolyt) ist für das einwandfreie Funktionieren Ihrer Zellen, Gewebe und Organe unerlässlich. Es spielt eine wesentliche Rolle für die Gesundheit Ihres Herzens, Ihrer Verdauungs- und Muskelfunktionen, der Knochengesundheit und vielem mehr.

Obwohl Kalium in vielen häufig verzehrten Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Milchprodukten, Lachs, Sardinen und Nüssen enthalten ist, nehmen nur 2% der Erwachsenen ausreichend Kalium auf. Die empfohlene Tagesdosis für gesunde Erwachsene beträgt 4.000 Milligramm (mg).

Dies kann problematisch sein, denn das Gleichgewicht im Blut muss zwischen Kalium und Natrium aufrechterhalten werden. Wenn Sie zu viel Natrium konsumieren, was bei Menschen vorkommt, die häufig verarbeitete Lebensmittel zu sich nehmen, steigt Ihr Kaliumbedarf. Menschen, die an chronischen Malabsorptionssyndromen wie dem Morbus Crohn leiden oder Herzmedikamente (insbesondere Diuretika) einnehmen, sind ebenfalls besonders gefährdet einen Kaliummangel (Hypokaliämie) zu entwickeln.

Jeder, der oder die sich unausgewogen ernährt – zu viele verarbeitete Lebensmittel und zu wenige frische Lebensmittel-, läuft Gefahr, einen niedrigen Kaliumgehalt zu entwickeln.
Dennoch sollten Menschen mit schweren Nierenfunktionsstörungen die Aufnahme kaliumreicher Nahrungsmittel reduzieren. Warum? Eine der Aufgaben der gesunden Nieren ist es, genügend Kalium im Körper zu halten. Wenn sie jedoch nicht richtig funktionieren, kann der Kaliumspiegel drastisch zu hoch sein.

Wieviel Kalium schützt die Nieren?

Wenn Ihre Nieren gesund sind, liegt die empfohlene tägliche Kaliumzufuhr für Erwachsene bei etwa 4.000 mg, wobei unbedingt das Verhältnis zu Natrium zu beachten ist. In der Regel sollte das Kalium-Natrium-Verhältnis etwa 5 zu 1 betragen. Der einfachste Weg, dieses Verhältnis zu erreichen, ist der Verzehr echter Lebensmittel (viel frisches Gemüse), idealerweise aus der Region und aus biologischem Anbau, um einen optimalen Nährstoffgehalt zu gewährleisten.

Diese Art der Vollwerternährung wird Ihnen auf natürlichem Weg mehr Kalium als Natrium liefern, während eine Ernährung auf Basis von verarbeiteten Lebensmitteln mit ziemlicher Sicherheit ein umgekehrtes Verhältnis ergibt. Der Verzehr von frischen Gemüsesäften ist ebenfalls eine gute Möglichkeit eine ausreichende Kaliumzufuhr sicherzustellen.

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