Nüsse: Kaviar für die Darmflora

Diverse Studien haben bereits die positiven gesundheitlichen Auswirkungen von Nüssen nachgewiesen, darunter die Verringerung der Risikofaktoren für Herzerkrankungen und Dickdarmkrebs.

Laut einer neuen Studie könnte der zugrunde liegende Mechanismus durch die Art und Weise erklärt werden, wie Nüsse die Darmflora nähren und beeinflussen.

Hoher Ballaststoffgehalt in Nüssen

Nüsse enthalten wie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte einen hohen Anteil an Ballaststoffen. Ballaststoffe sind eine gute Nahrungsquelle für die Darmflora. Sie helfen den Darmbakterien beim Abbau komplexer Lebensmittel und versorgen sie mit Nährstoffen. Ballaststoffe fördern dadurch die Vielfalt der Darmflora, was sich positiv auf die Gesundheit auswirkt.

42 g Nüsse pro Tag

Die University of Illinois hat Auswirkungen des Nusskonsums auf Darmbakterien und auf die sekundären Gallensäuren bei Erwachsenen nachgewiesen. Wissenschaftler führten eine randomisierte Studie an gesunden Männern und Frauen durch. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterzogen sich einer isokalorischen Ernährung mit 0 oder 42 g Nüssen pro Tag. Die Forscher sammelten Stuhl- und Blutproben vor und nach der Diät, um Darmbakterien, Gallensäuren und Gesundheitsmarker wie LDL-Cholesterin zu analysieren.

Nüsse helfen wichtigen Darmbakterien beim Wachstum

Diejenigen Teilnehmer, die Nüsse verzehrten, wiesen höhere Werte an Fäkalbakterien, Roseburia und Clostridium auf. Diese drei Bakterienarten haben die Fähigkeit, Butyrat zu produzieren, welches für den Darm unentbehrlich ist. Die Studie zeigte auch eine Verringerung der sekundären Gallensäuren während der Zeit des Nusskonsums im Vergleich zur Kontrollzeit. Frühere Studien hatten festgestellt, dass diese Säuren in großen Mengen bei Menschen mit Dickdarmkrebs vorhanden sind. Sekundäre Gallensäuren können Zellen im Magen-Darm-Trakt schädigen, eine Reduktion der sekundären Gallensäuren im Darm kann daher gesundheitsfördernd sein. Nach dem Nusskonsum schien die Konzentration von Cholesterin und LDL-Cholesterin niedriger zu sein als bei der Kontrollgruppe.

Die Forscher fanden jedoch keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Cholesterin und Darmflora. Man kann schlussfolgern, dass der Verzehr von Nüssen die Zusammensetzung der Bakterien im Magen-Darm-System positiv beeinflusst, was die positiven gesundheitlichen Auswirkungen des Nusskonsums erklären könnte.

Quelle: Holscher H.D: Walnut Consumption Alters the Gastrointestinal Microbiota, Microbially Derived Secondary Bile Acids, and Health Markers in Healthy Adults: A Randomized Controlled Trial. J Nutr. doi: 10.1093/jn/nxy004.

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